Bootsanlegestellen am Oberen Wöhrd: Einigung in Sicht

06.12.2021-085

Regierungspräsident lädt zum Runden Tisch zur Vermittlung/Motorbootvereine prüfen neuen Ersatzstandort bei Weichs

Regensburg. Vermittlung stand im Fokus des digitalen Runden Tisches, zu dem Regierungspräsident Axel Bartelt geladen hatte. Das Thema: Die Umsetzung des Flussraumkonzepts am Oberen Wöhrd, die damit verbundene Kündigung der Pachtverträge sowie der dadurch notwendige Umzug der Pächter anliegender Flächen. Am Austausch teil nahmen u.a. Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer, der Leiter des Wasserwirtschaftsamts Regensburg, Josef Feuchtgruber, sowie Betreiber der betroffenen Bootsanlegestellen.

„Das Thema hat in den letzten Jahren immer wieder hohe Wellen geschlagen“, betonte Regierungspräsident Bartelt. „Unser Ziel ist es, eine Lösung zu finden, mit der alle Beteiligten langfristig leben können.“

Die Ausgangslage: Das im Jahr 2010 von vielen Stellen, u. a. Stadt Regensburg und Wasserwirtschaftsamt Regensburg, gemeinschaftlich erarbeitete Flussraumkonzept soll umgesetzt werden. „Unser Ziel ist, die Flächen der gesamten Bevölkerung zur Naherholung zugänglich zu machen und ökologisch aufzuwerten“, betonte Feuchtgruber. Dies solle in Verbindung mit dem Hochwasserschutz am Oberen Wöhrd umgesetzt werden. Bootsanlegestellen seien mit diesen Planungen nicht vereinbar, da auch der Uferbereich umgestaltet und aufgewertet werden soll.

Oberbürgermeisterin Maltz-Schwarzfischer bekräftigte dies: „Die Stadt Regensburg hält an dem vom Stadtrat im Jahr 2013 beschlossenen Flussraumkonzept fest und möchte das Donauufer am Oberen Wöhrd für Bürger und Natur ähnlich aufwerten, wie dies schon am Donau-Nordarm oder an den Regenufern erfolgreich umgesetzt wurde.“

Die Kündigung der Pachtverträge mit den Motorbootvereinen und der Firma Kainz Elektro+Nautic wurde diesen gegenüber schon 2015 angekündigt und wird zum Ende des Jahres 2021 wirksam. Für die Wasserwacht und die Faltboot-Abteilung der Regensburger Turnerschaft als Pächter konnten bereits Lösungen an den bestehenden Standorten gefunden werden.

Nun scheint auch eine Lösung für die Motorbootvereine realisierbar. Die Stadt Regensburg hat einen Ersatzstandort nahe Weichs vorgeschlagen, der von den betroffenen Motorbootvereinen, dem Regensburger Motorboot- und Wassersportverein e.V. sowie dem 1. Motorboot- und Wasserskiclub Regensburg e.V., umgehend und mit aller Ernsthaftigkeit geprüft wird, so das Ergebnis des Runden Tisches. Die Verfügbarkeit der Flächen im Eigentum der Stadt Regensburg und des Wasserwirtschaftsamts Regensburg wurde bei positiver Prüfung in Aussicht gestellt. Eine vorläufige Überprüfung durch die Stadt Regensburg, durch das Wasserstraßen- und -schifffahrtsamt und durch das Wasserwirtschaftsamt signalisiert grünes Licht, Details müssten aber noch geprüft und abgestimmt werden. Das Wasserwirtschaftsamt bietet darüber hinaus den Pächtern Gespräche zum Umgang mit den Pachtflächen ab den 01.01.2022 an.

„Der Freistaat, die Stadt Regensburg und die betroffenen Vereine suchen gemeinsam nach einem Weg, wie die Vereine an einem nahegelegenen und insbesondere attraktiven Standort ihrem Sport und Hobby nachgehen können“, so Regierungspräsident Bartelt. Der von der Stadt Regensburg in Spiel gebrachte Standort nahe Weichs erscheine hierfür sowohl von der Lage als auch von der Infrastruktur sehr geeignet. „Er bietet den Motorbootvereinen darüber hinaus die Möglichkeit einer großen, modernen Marina in attraktiver Lage und damit auch in Zukunft weiter wachsen zu können.“

Ergänzende Info: Erste Pläne und Skizzen zur Neugestaltung der Flächen am Oberen Wöhrd können auf der Projektseite zum Hochwasserschutz Regensburg abgerufen werden unter www.hochwasserschutz-regensburg.bayern.de/abschnitte/abschnitt-i.html.

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