Landwirtschaft im Fokus - Regierungspräsident Bartelt besucht prämierten Landwirt im Landkreis Amberg-Sulzbach

23.11.2021-081

„Es ist beeindruckend zu sehen, wie viel unternehmerischer Mut und Innovationskraft in den Oberpfälzer Landwirtinnen und Landwirten steckt.“

Neukirchen. „Die Landwirtschaft ist mir eine Herzensangelegenheit.“ Ein Leitsatz von Regierungspräsident Axel Bartelt, dem er regelmäßig Taten folgen lässt. Wie sehr ihm die Landwirtschaft am Herzen liegt, zeigt er z.B. immer wieder, wenn er Landwirte in der Oberpfalz besucht, die sich durch innovative Ideen und unermüdlichen Einsatz für ihren Beruf auszeichnen. Zusammen mit Vertretern des Bayerischen Bauernverbands Oberpfalz, darunter Bezirkspräsident Josef Wutz und Bezirksbäuerin Rita Blümel, war er deswegen jetzt auf dem Betrieb „Hermann Rösel Land und Forstwirtschaft“ in Neukirchen im Landkreis Amberg-Sulzbach zu Gast. Hermann Rösel hatte den Betrieb 2005 übernommen. Treibende Kraft ist inzwischen sein Sohn und Hofnachfolger Leonhard Rösel.

„Ich bin beeindruckt, wie innovativ sich die Landwirtschaft in der Oberpfalz entwickelt hat. Ich habe großen Respekt für Landwirte, die sich in den unterschiedlichsten Bereichen umfassende Kenntnisse aneignen müssen. Sie sind hochspezialisiert, müssen auch Chemiker, Biologen und Techniker sein, dabei den Wasserschutz im Auge behalten und gleichzeitig schauen, dass ihr Betrieb wirtschaftlich läuft.“ Zu diesem Schluss kam Bartelt, nachdem ihm Hofnachfolger Leonhard Rösel seinen Werdegang erzählt und mit zahlreichen Beispielen belegt hatte, wie viel ihm der Beruf des Landwirts bedeutet.

So wurde der 31-jährige Rösel erst dieses Jahr mit dem CeresAward des Fachmagazins „agrarheute“ als bester Junglandwirt Deutschlands ausgezeichnet. Der CeresAward ist ein jährlich verliehener Premiumpreis, der sich sowohl als Sprachrohr in die landwirtschaftliche Branche als auch als Repräsentant nach außen versteht. Rösel kombiniere mit innovativen Lösungen alle Anforderungen, die Politik, Umwelt, Betriebswirtschaft und Gesellschaft an ihn stellen würden, so die Jury des Preises. Neues auszuprobieren und Eigenbaulösungen stehen bei Rösel auf der Tagesordnung.

Rösel hatte, bevor er Vollzeit in den Betrieb einstieg, eine Ausbildung zum Techniker und zum Fachagrarwirt für Erneuerbare Energien gemacht. Im Anschluss war er unter anderem Energieberater am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Neumarkt, wobei er trotzdem immer im Betrieb seines Vaters mithalf.

Heute ist es Rösels Ziel nachhaltig zu wirtschaften. Im Juli wurde der landwirtschaftliche Betrieb komplett auf Ökolandbau umgestellt. Zudem kümmert er sich um Humusaufbau, Bodenfruchtbarkeit und Wasserschutz, wie er Regierungspräsident Bartelt bei dem Besuch anhand eines Versuchs eindrucksvoll demonstrierte. Seine Biogasanlage betreibt Rösel mit Zwischenfrüchten. Die Abwärme nutzt er u.a. für das Trocknen von Hackschnitzeln.

Rösel will die Landwirtschaft aber nicht nur in seinem Betrieb modernisieren, sondern insgesamt besser in der Wahrnehmung der Bevölkerung positionieren. Dazu setzt er auf vielfache ehrenamtliche Tätigkeiten und insbesondere auf Öffentlichkeitsarbeit. Alleine bei Instagram hat er tausende Follower, die er mit regelmäßigen landwirtschaftlichen Informationen versorgt.

Regierungspräsident Axel Bartelt zeigte sich beeindruckt von den fortschrittlichen und produktiven Geschäftsideen. „Es ist beeindruckend zu sehen, wie viel unternehmerischer Mut und Innovationskraft in den Oberpfälzer Landwirtinnen und Landwirten steckt“, so Bartelt. „Unsere Landwirtschaft ist die Herzkammer für die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger des Freistaats Bayern. Es stimmt mich optimistisch, wenn junge Landwirte so eine Hingabe zu ihrem Beruf vermitteln und dabei insbesondere auch den Umwelt- und Klimaschutz mit einbeziehen – zum Vorteil für uns alle.“  

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