Regierung der Oberpfalz überreicht Meisterbriefe

09.02.2021-003

Fünf neue Meisterinnen in der Hauswirtschaft

Regensburg. Nach rund zwei Jahren berufsbegleitender Vorbereitung am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Nabburg und einer anschließenden halbjährigen Projektarbeit hat die Oberpfalz fünf hauswirtschaftliche Meisterinnen mehr: Andrea Baum und Angelika Anton stammen aus dem Landkreis Amberg, Julia Bräu und Martina Bock aus dem Landkreis Cham und Katrin Schindler aus dem Landkreis Schwandorf.

Regierungspräsident Axel Bartelt gratulierte den frischgebackenen Meisterinnen zu ihrem Erfolg. „Die Vielfalt der Themen der Projektarbeiten und das hohe Niveau der Fortbildung sind beeindruckend“, betonte Regierungspräsident Bartelt und wünschte allen, auch weiterhin viel Freude an ihrem Beruf. Die Meisterbriefe konnten nicht wie ursprünglich geplant persönlich übergeben werden. Die Absolventinnen erhielten ihre Meisterbriefe Ende 2020 per Post.

Besondere Würdigung erfuhr Julia Bräu aus Roding. Aufgrund ihres hervorragenden Ergebnisses wurde ihr der Meisterpreis der bayerischen Staatsregierung zuerkannt. In ihrem Rückblick auf die Ausbildung betonte sie die Bedeutung der Hauswirtschaft: Hauswirtschaft sei Zuwendung, Hauswirtschaft schaffe ein Zuhause, Hauswirtschaft sei Lebensqualität. All das schaffe Heimat. Gerade in diesen unsicheren Zeiten und dem erneuten Lock-down wäre vielen bewusst worden, wie wichtig Heimat und sich daheim Wohlfühlen sei. Ihr Dank galt den Lehrkräften für die kompetente und abwechslungsreiche Aufbereitung der Lerninhalte von Speisenzubereitung, Service, Wäschepflege, Reinigung über Haushaltsbuchführung und Betriebsanalyse bis hin zu Mitarbeiterführung und Qualitätsmanagement. Auch dankte sie der Regierung der Oberpfalz für die gute Vorbereitung und Organisation der Prüfung.

Die frischgebackenen Meisterinnen in der Oberpfalz schlagen ganz unterschiedliche berufliche Wege ein: Sie wirken als Fachlehrkraft an einer Schule, bringen ihre neuen Kompetenzen in den eigenen landwirtschaftlichen Betrieb ein oder vermitteln ihr umfassendes Fachwissen freiberuflich als Referentin. Dies zeigt die Bandbreite der beruflichen Möglichkeiten: Meisterinnen der Hauswirtschaft arbeiten in Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens wie Senioreneinrichtungen, Behinderteneinrichtungen, Krankenhäusern, Betriebskantinen oder Schulküchen. Sie sind aber auch gefragt in Privathaushalten. Vielfach bieten sie ihre Kompetenzen als Selbständige in hauswirtschaftlichen Dienstleistungsunternehmen oder in der Erwachsenenbildung bzw. Hauswirtschafts- und Verbraucherbildung an.

In Deutschland arbeiten ca. 202.000 Menschen in hauswirtschaftlichen Berufen. Infolge der gesellschaftlichen Veränderungen werden zunehmend Aufgaben des Familienhaushaltes auf außerhäusliche hauswirtschaftliche Dienstleistungsunternehmen verlagert. Der Beruf der Hauswirtschaftsmeister/innen ist hierzulande sowohl zukunftsweisend als auch systemrelevant.

Informationen zur Fortbildung zur Meister/in Hauswirtschaft unter https://www.stmelf.bayern.de/berufsbildung/berufe_hauswirtschaft/001227/index.php oder bei der Regierung der Oberpfalz

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