Schutz der Gesundheit im Fokus: Über 10.000 Oberpfälzer Abschluss-Schülerinnen und Schüler kehren zurück in den Unterricht

04.05.2020-030

Sukzessive und reibungslose Wiederaufnahme des Schulbetriebes seit Ende April / Regierungspräsident dankt Lehrkräften für ihren Einsatz und Schülerinnen und Schülern für ihr Verständnis für die besondere Situation

Regensburg. Der bestmögliche Schutz der Gesundheit von Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und allen weiteren Beteiligten stand und steht an oberster Stelle, seit an den Grund,- Mittel,- Förderschulen sowie den beruflichen Schulen in der Oberpfalz mit dem 27. April der Unterricht wieder schrittweise aufgenommen wurde.

Regierungspräsident Axel Bartelt zollt allen Lehrkräften großes Lob für ihren Einsatz. Jetzt, während der sicherlich nicht einfachen ersten Phase der Rückkehr in den Präsenzunterricht, aber insbesondere auch während der digitalen Unterweisung in den vergangenen Wochen des „Home-Schooling“. „Ich bedanke mich herzlich für das Engagement der Lehrkräfte an den Oberpfälzer Schulen in der für uns alle schwierigen Zeit. Die Tatkraft und Entschlossenheit, mit der alle Beteiligten die Herausforderung angenommen haben, beeindruckt mich“, so der Regierungspräsident. „Nun geht es darum, die an die Schulen zurückgekehrten Schülerinnen und Schüler auf ihrer letzten Etappe zum Schulabschluss bestmöglich zu unterstützen. Ich würde mir wünschen und bin mir sicher, dass das unseren Lehrkräften in bewährt professioneller Weise gelingt.“

Die gesamte Schulfamilie hat bereits Wochen vor und nun auch während der Wiederaufnahme durch ihr pädagogischen Engagement und ihre Bereitschaft, sich noch intensiver mit der Vermittlung des Lernstoffs durch digitale Medien auseinanderzusetzen, die Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg zum Abschluss unterstützt. „Auf uns warten große Herausforderungen, die nur gemeinsam bewältigt werden können“, betont Bartelt. Dazu zählt neben der anstehenden Neuorganisation des Präsenzunterrichts auch die weiterhin verbindliche Weiterführung und Begleitung des „Lernens zuhause“ sowie die organisatorische Vorbereitung der Abschlussprüfungen. „Positiv ist, dass sich alle Beteiligten in der Schule in sehr großem Maße an die entwickelten und vorbereiteten Hygienemaßnahmen halten.“ Alle seien sehr diszipliniert, hielten die Abstandsregeln ein und sorgten durch persönliches Engagement und Rücksichtnahme für einen reibungslosen Ablauf rund um ihre Klassenzimmer. „Was mich besonders freut ist das große Interesse und die aktive Beteiligung der Schülerinnen und Schüler am Unterricht und ihr Wille, das Beste aus der für alle außergewöhnlichen Situation zu machen.“

In der Oberpfalz kehrten in der ersten Phase des Wiedereinstiegs 3.897 Schülerinnen und Schüler in den 9. (2.523) und 10. Klassen (1.374) in den Präsenzunterricht zurück. Sie stehen kurz vor dem Qualifizierenden Abschluss an der Mittelschule sowie dem Mittleren Schulabschluss. „Die Schulen starteten reibungslos mit 20 Stunden Unterricht pro Woche“, so Thomas Unger, Leiter des Bereichs Schulen an der Regierung der Oberpfalz.

An den Oberpfälzer Förderschulen werden seit dem 27. April insgesamt 251 Abschlussschüler unterrichtet und auf unterschiedliche Abschlüsse vorbereitet. Davon besuchen 204 Schüler ein Sonderpädagogisches Förderzentrum und streben dort die Abschlussprüfung an. 29 Schüler bereiten sich am privaten Förderzentrum körperlich - motorische Entwicklung und 18 an den beiden privaten Förderzentren mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung insbesondere auf den Qualifizierenden Abschluss an der Mittelschule sowie den Mittleren Schulabschluss vor. In gewohnt individualisierter Form werden die Schülerinnen und Schüler anknüpfend an intensive Wochen des „Home-Schooling“ in Kleingruppen unterrichtet. Schülerinnen und Schüler, die aufgrund ihrer Behinderung oder Vorerkrankung zu einer Risikogruppe gehören, werden weiterhin unter Zuhilfenahme auch digitaler Hilfsmittel bis hin zur Liveschalte ins Klassenzimmer zuhause auf ihre Abschlüsse vorbereitet. „Die Schulen haben sich in hervorragender Weise auf diese neue Unterrichtssituation vorbereitet und die Schülerinnen und Schüler honorieren dies mit großem Eifer“, betont Thomas Unger. Seitens der Schüler aber auch der Eltern überwiege die Erleichterung darüber, dass das Lernen wieder an der Schule stattfinden könne. „Insbesondere die Schülerschaft der Förderschulen profitiert in hohem Maß vom engen pädagogischen Bezug zur Lehrkraft.“

An die beruflichen Schulen kehren zunächst die sogenannten „Sommerprüflinge“ zurück, also Schülerinnen und Schüler, bei denen im Schuljahr 2019/20 der Abschluss durch eine Kammerprüfung ansteht. Dies betrifft unterschiedlichste Berufsfelder, wie beispielsweise im gewerblich-technische die Felder Bereich Bau, Elektro, Metall oder Agrar sowie im kaufmännischen Bereich Industrie-, Bank- oder Automobilkaufleute, Verkäufer oder Kaufleute im Einzelhandel.

An den Oberpfälzer Berufsschulen betrifft dies ca. 6.470 Schülerinnen und Schüler, die im Rahmen ihrer 2- bis 3,5-jährigen Ausbildung die Abschlussklassen besuchen. An den privaten und öffentlichen Wirtschaftsschulen im Regierungsbezirk sind dies rund 486 Schülerinnen und Schüler, aufgeteilt nach den 10. Klassen der 3- bzw. 4-stufigen Form (310) sowie den 11. Klassen im 2-stufigen Modell (176).

Die Wiederaufnahme des Schulbetriebs sei insgesamt gut gelungen. „Die gute organisatorische und umsichtige Vorbereitung durch die Schulleitungen mit allen beteiligten Lehrkräften, den Sachaufwandsträgern und den zuständigen Gesundheitsämtern führte zu diesem durchweg positiven Ergebnis.“