Bayerns Antisemitismusbeauftragter Dr. Spaenle bei der Dienstbesprechung an der Regierung der Oberpfalz
Regensburg. Es waren eindringliche Worte und aufrüttelnde Fakten, die Dr. Ludwig Spaenle bei der Dienstbesprechung an die juristischen Staatsbeamtinnen und -beamten an der Regierung der Oberpfalz richtete. „Antisemitismus in Deutschland nach dem 7. Oktober 2023 – Herausforderungen und Antworten“ lautete der Titel seines Vortrags. Darin schilderte er die Ereignisse des Terrorangriffs auf Israel und dessen Auswirkungen auf das Leben von Jüdinnen und Juden – weltweit, aber insbesondere auch in Deutschland: „Die Lage jüdischer Bürgerinnen und Bürger hat sich dramatisch verschärft, der Antisemitismus stark zugenommen.“ Und das nicht nur wegen der politisch Rechtsextremen, sondern auch gesellschaftlich. Dr. Spaenle skizzierte die Entwicklungen in Vergangenheit und Gegenwart und machte deutlich „Viele Jüdinnen und Juden leben derzeit auch in Deutschland in einem Klima der Angst“. „Eine Mahnung an uns alle, genau hinzusehen“, so Regierungspräsident Walter Jonas. Er bedankte sich bei Dr. Spaenle für seinen Besuch an der Regierung der Oberpfalz und seinen Vortrag zu einer Problematik, die – so Jonas – „aktueller nicht sein könnte und deren Gefahren für die Gesellschaft erkannt werden müssen. Dafür ist Wissen und eine ständige Aufklärung nötig.“ Passend zum thematischen Schwerpunkt der Dienstbesprechung bot die Regensburger Synagoge am Nachmittag eine Führung an, die von zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern wahrgenommen wurde.
Dienstbesprechungen der Juristischen Staatsbeamtinnen und -beamten
Zwei Mal pro Jahr finden an der Regierung der Oberpfalz Dienstbesprechungen der juristischen Staatsbeamtinnen und -beamten statt. Neben allgemeinen Informationen zu personellen und rechtlichen Entwicklungen steht insbesondere der Austausch im Zentrum.